Mein Nature Journal Zubehör
Ich liebe all meine verschiedenen Hilfsmittel und Ausrüstung, die ich mir im Laufe meiner “Nature Journaling Karriere” zugelegt habe und ich dachte, ich teile mal meine Lieblingssachen in diesem Blog-Post. Alle sind natürlich komplett optional, im Prinzip braucht man nur Papier und einen Stift, aber wenn man öfter journalt oder - wie in meinem Fall - es auch unterrichtet, sind einige dieser Sachen wirklich sehr nett, wenn man sie hat.
Sorry im Vorhinein für die vielen Amazon-Links, aber viele der Sachen habe ich so woanders nicht gesehen (wie z.B. die Mini-Blumenpresse), oder sie kosten oft das Vielfache (s. Einschlaglupen). Für viele der Dinge gibt es aber auch Ersatzprodukte und Alternativanbieter!
Ok, let’s go!
Etwas, das jeder haben sollte, der draußen zeichnet (oder auch wandert oder einfach nur einen Sitzplatz in der Natur hat) profitiert von einer wasserfesten Sitzunterlage. Eins unserer Club-Mitglieder hatte mir neulich ihre Sitzunterlage gezeigt (vom Tapir in Marburg!) und ich habe mir gleich eine ähnliche gekauft. Hier ist der Link zu Amazon (sorry Tapir, ich habe es zeitlich einfach nicht geschafft…). Ein Kollege von mir an der Grundschule hat aber auch etwas ganz anderes, eine gewebte Wollunterlage, die auch sehr praktisch und schön ist. Der Unterschied ist, dass diese Sitzunterlagen hier sehr, sehr leicht sind, sich falten lassen, wasserfest und abwischbar sind. Hier entscheidet der persönliche Geschmack und auch die eigene “Leidensfähigkeit”, wenn es um Gewicht im eigenen Rucksack geht.
Mein wichtigstes Hilfsmittel ist definitiv meine Einschlaglupe. Ich habe mittlerweile mehrere und werde mir wahrscheinlich irgendwann auch mal eine richtig gute von Eschenbach leisten. Ich habe zum einen eine billigere von Amazon und eine bessere von Biologie Bedarf Thorns - letzterer ist ein Super Shop, falls Ihr ein Mikroskop habt oder gute Becherlupen, Herbarienblätter, Ferngläser etc. sucht. Ich empfehle, die Lupe an ein hübsches “Lanyard” zu hängen (diese ID-Karten-Bändel), sonst sucht man sich tot, wenn man die kleine Lupe im Rucksack sucht. Außerdem kann man sie sich so gleich zu Beginn eines Ausflugs um den Hals hängen und hat sie immer griffbereit. Dafür, dass die von Amazon sehr billig ist hat sie eine sehr gute Qualität, aber es ist nie im Leben 15fach, wie behauptet wird, ich vermute eher 5fach, aber das ist auch in Ordnung, besonders für den Preis.
An den Gebrauch muss man sich am Anfang etwas gewöhnen, aber wenn man die Lupe händeln kann ist sie ein super HIlfsmittel!
Mein Fernglas! Ich liebe ich heiß und innig! Es ist sowohl ein “normales” Fernglas als auch ein Makro-Fernglas, d.h. man kann bis auf 60 cm rangehen und hat dann eine stark vergrößerte Sicht auf Insekten, Blumen aber auch Museumsgegenstände. Ich LIEBE dieses Teil! Meine Augen sind nicht die Besten und ich komme ohne optische Hilfsmittel nicht aus und das Pentax Papillo hat mir die Welt ein großes Stück näher gebracht. Es ist nicht ganz billig, aber jeden Cent wert und verglichen mit anderen Ferngläsern eigentlich recht preisgünstig. Außerdem wiegt es nur 300 g und ist nicht zu breit für meine Augen, ein großes Problem bei anderen Ferngläsern, die wohl alle an Männeraugen genormt wurden… Ich habe es bei Amazon gekauft. Es ist das Pentax Papillo II 8,5 x 21.
Ein weiteres Hilfsmittel, das mir sehr am Herzen liegt ist mein Mikroskop von Bresser, das mir mein Opa damals zu Grundschulzeiten geschenkt hat. Es ist noch eins mit Spiegel statt Lampe, aber von der optischen Qualität her ist es immer noch sehr gut. Ich journale liebend gerne Mikro-Welten und schaue mir auch gerne Pflanzen genauer an, insofern ist ein Mikroskop für mich eigentlich fast unabdingbar. Das ist natürlich Geschmacksache, wenn man hauptsächlich Vögel journalt, würde ein Mikroskop wohl wenig Sinn machen, für mich ist es perfekt. Ich benutze auch oft meine Leselampe, um Objekte wie tote Insekten von oben zu beleuchten und habe auch mittlerweile einen Adapter für meine Spiegelreflexkamera, um Fotos machen zu können.
Ein nettes weiteres Hilfsmittel ist meine handliche Blumenpresse, leider wieder von Amazon. Ich finde die hier top, weil sie auch in den Wanderrucksack passt und mit Gurten statt großen Schrauben funktioniert. Sie ist relativ leicht und ich hatte sie jetzt auch im Urlaub mit, was gut funktioniert hat. Die Pflanzen klebe ich dann meistens mit Bastelkleber auf, den ich mit einem Pinsel auftrage.
Was ich oft zum Journalen verwende, um Fotos einzukleben ist der kleine Thermal-Drucker von Phomemo: Amazon. Umweltfreundlich ist das natürlich nicht so wirklich, da ich die durchsichtigen Kleberollen benutze, die wenigstens 20 Jahre lang halten, aber ich möchte auf den kleinen Drucker nicht verzichten. Ich habe auch schon Diagramme damit ausgedruckt oder Memes, die ich lustig fand. Die Kosten pro Bild sind recht gering im Vergleich zu Polaroid-ähnlichen Farbminidruckern. Die Qualität ist natürlich nicht so gut, wie wenn ich Fotos auf meinem Canon-Drucker im Arbeitszimmer ausdrucke, aber für unterwegs ist das DIng top! Da ich im Urlaub auch gerne Fotos von meiner Familie einkleben will, ist der kleine Drucker unterwegs eines meiner Lieblingsteile geworden.
Eine nette Spielerei, die besonders Kinder toll finden ist die Lauschdose von Betzold, von der ich im Naturpädagogikstudium erfahren habe. In meiner AG hatten die Kids ihre helle Freude daran einem Waldmistkäfer zuzuhören, der in der Dose saß. In der Naturpädagogik arbeiten wir viel mit allen fünf Sinnen und die Lauschdose macht einfach Spaß.
Auch zum Zweckentfremdem zum Sammeln von kleinen Pflanzenteilen o.ä. liebe ich meine Becherlupe. An dieser hier finde ich toll, dass unten eine kleine Centimeter-Skala mit drin ist, dann kann man tatsächlich leicht sehen, wie groß ein Insekt oder eine Spinne ist, die man darin betrachtet. Da ich Metadaten liebe und Sachen beim Nature Journaling gerne messe, ist das ein netter Bonus. Im Urlaub habe ich mit der Becherlupe aber auch Flechten oder kleine Pilze transportiert, um sie im Rucksack nicht kaputtzumachen und dann später im Zelt journalen zu können. Alles in allem eine gute Sache für den Nature-Journal-Rucksack. Der einzige Nachteil an der Becherlupe hier von Thorns ist, dass sie keine Luftlöcher hat, da ich aber Tiere ohnehin nur so kurz wie möglich darin “aufbewahre” ist das für mich hinnehmbar.
Wenn man kein Bock auf ein “richtiges” Mikroskop hat oder auch draußen mal was mikroskopieren will, kann sich dieses Taschenmikroskop von Carson besorgen, für den Preis ist die Qualität erschreckend gut, man braucht allerdings eine wirklich feste Unterlage und ich bin manchmal einfach zu blöd, das, was ich sehen will, in den MIttelpunkt zu rücken, aber ich habe es trotzdem immer gerne dabei.
Nachtrag: Die liebe Ayoka aus unserem Club hat noch einen tollen Tipp: Es gibt dieses Mikroskop auch mit einem Clip für das Smartphone, damit man seine Objekte auch fotografieren kann, sooo cool! Die größere Variante gibt es hier. Sie empfiehlt außerdem eine Tasche für den Transport, für zehn Tacken gibt es den auch bei Amazon hier.
Für alle Nerds wie mich, die Metadaten lieben, kann ich dieses kleine Thermometer-cum-Kompass-cum-Notfallpfeife empfehlen. Allerdings nur, wenn Ihr gute Augen habt oder eine Lupe dabei habt, denn die Temperaturskala ist sehr klein. Aber für einen Schätzwert reicht es aus. Beim Kompass ist es wichtig, dass man kein Handy in der Nähe hat, das stört das magnetische Feld.
Roseann Hanson und John Muir Laws benutzen auch noch richtig coole tragbare Wetterstationen, mit denen man auch Windgeschwindigkeiten messen kann, aber der Spaß ist mir zu teuer, da es sich hier um Importware aus den USA handelt. Die Dinger werden von der Firma Kestrel hergestellt und man findet sie wie immer hier bei evil Amazon. ;)
Nicht direkt ein Nature Journaling Hilfsmittel, aber für mich ein Muss, wenn man im Sommer viel draußen ist: Der Bite-Away Stick! Gibt es in der Apotheke. Er hat uns schon Stunden an Jucken und Kratzen erspart und ist bei uns auf Wandertouren immer dabei.
Ein großer Hit mit meinen AG-Kindern (und mir): Mein Mini-Terrarium! Super, um z.B. Käfer mal ein paar Stunden beobachten zu können, ohne die Tiere zu sehr zu stressen. Ich habe neulich mal ein paar Handvoll Walderde und Laub plus ein paar Äste eingefüllt und ein paar Waldmistkäfer mitgenommen, es war total faszinierend, ihnen zuzuschauen! (Fun fact: Wenn sie im Laub “buddeln” sind sie so stark, dass sie ganz Äste hochheben, es sah aus, als würde der ganze Waldboden atmen, sooo cool!)
Last but not least mein heißgeliebter Wanderrucksack von Valkental! Ich liebe dieses Ding! Vier Hauptfächer mit verschiedenen Unterteilungen, ein Nassfach, eine integrierte Reckenhülle, zwei Flaschenhalter, Bauchgurt… Der Rucksack ist super durchdacht und trägt sich sehr angenehm. Er ist außerdem aus recyceltem Plastik, yay! Ich benutze ihn mittlerweile auch für die Arbeit und die Stadt, da er nicht diesen typischen Wanderlook hat und ich ihn auch echt hübsch finde :)
Bonus-Empfehlung: Snacks! Ich folge hier mal in der Tradition von Marley Peifer, der auch IMMER Schokolade zum Journalen mithat und ich persönlich packe mir immer die 90 Prozent-Schokolade von Aldi ein. Ansonsten benutze ich diese Edelstahldose von Bewusst Grün, da der Deckel mit Klettverschluss verschlossen wird (geht aber auch ohne) und nicht mit einer Metallschnalle, kann das Ding nicht kaputtgehen und wir haben unsere fünf Boxen schon ewig, ist also sehr nachhaltig und ich habe keinen Plastikgeschmack am Essen, was ich total hasse. Die farbigen Bänder sind für uns als Familie sehr praktisch, da jeder seine eigene Farbe hat. Außerdem natürlich spülmaschinenfest, hurra!